Statement des tlv zur Medieninformation des TMBJS

Statement des tlv zur Medieninformation des TMBJS: Landesbeauftragte für den Kinderschutz zum neuen Höchststand an Kindswohlgefährdungen: „Schulen, Kindergärten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe müssen geöffnet bleiben.“

„Der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen ist ein wichtiges Thema, das auch dem tlv thüringer lehrerverband sehr am Herzen liegt. Aus der Medienmitteilung des Ministeriums wird jedoch nur ersichtlich, dass diese wichtige Aufgabe an diejenigen abgeschoben werden soll, die ohnehin chronisch überlastet sind – hauptsächlich die Schulen. Ein Schutzraum kann Schule aber nur dann zuverlässig sein, wenn

  1. ausreichend Lehrerinnen und Lehrer da sind und jede Schule über ein funktionierendes multiprofessionelles Team verfügt – also verlässlich mit Schulsozialarbeiter:innen, Sonderpädagog:innen, Jugendhilfe und Schulpsycholog:innen ausgestattet ist, wobei diese Personen als Ansprechpartner direkt in den Schulen erreichbar sind und nicht im u. U. viele Kilometer entfernten Schulamt sitzen, und
  2. es ab dem Beginn des neuen Schuljahres verpflichtende Tests und Masken gibt.

Wie ernst es der Landesregierung mit dem Kinderschutz ist, messen wir deshalb daran, ob es sie nun endlich das Koalitionsversprechen multiprofessionelle Teams einlöst oder ob einfach den Schulen auf dem Papier eine weitere Aufgabe aufgedrückt wird, für die es in der Realität keinerlei Ressourcen gibt. Ja, wir wollen Sicherheit für alle Kinder. Und wenn die Landesregierung dies auch will, muss sie entsprechend handeln.“

Rolf Busch, Landesvorsitzender, tlv thüringer lehrerverband