Einkommensrunde 2019 – aktive Mittagspause am 22.02.2019 in Gotha und am 27.02.2019 in Erfurt

Die TdL mauert weiter! – Kein Fortschritt! – Kein Angebot!

Kein guter Wille!

„Wir haben viel und über alles geredet. Fortschritte gibt’s jedoch nicht“, berichtet dbb Verhandlungsführer Ulrich Silberbach (dbb) vom enttäuschenden Verhandlungsverlauf der zweiten Verhandlungsrunde mit der TdL (Tarifgemeinschaft deutscher Länder) am 6. und 7. Februar 2019 in Potsdam.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch wir in Thüringen müssen im Rahmen der Einkommensrunde 2019 Flagge zeigen!

Heute machen wir Sie auf die Termine für die Mittagspausenaktionen aufmerksam.

22. Februar 2019,12:00 bis 12:30 Uhr

Am Tivoli / Parkplatz Sporthalle Gymnasium Ernestinum
99867 Gotha 

UND

27. Februar 2019, 12:00 bis 13:00 Uhr

Vor dem Finanzministerium Thüringen
Ludwig-Erhard-Ring 7, 99099 Erfurt

Bitte informieren Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen, an diesem Tag vor die jeweilige Dienststelle mit Fahnen und Logos „bewaffnet“ zu treten, Fotos zu machen und mit einem kleinen Kommentar, was ihr von der Tarifrunde erwartet, an den tlv zu senden.

Machen Sie mit!   +   Nehmen Sie teil!

Vielen Dank Ihr tlv Team

 

Kernforderungen des dbb

  • 6 Prozent mehr Einkommen, mindestens 200 Euro (Laufzeit: 12 Monate)
  • eine angemessene und zukunftsfähige Entgeltordnung für den TV-L
  • die Erhöhung der Pflegetabelle um 300 Euro
  • ein Fahrplan für die Einführung der Paralleltabelle im Bereich der Lehrkräfte.
  • Stufengleiche Höhergruppierung
  • 100 Euro mehr für Auszubildende

Ulrich Silberbachs (dbb) Fazit vor der Presse: „Es ist, als ob in den Ländern zwei Paralleluniversen existieren. In dem einen Universum suchen die Länder händeringend ausgebildete Lehrkräfte, finden keine Pflegekräfte, brauchen Polizisten und würden Ingenieure am liebsten kurzfristig bei amazon bestellen. Im anderen Universum, dessen Zentrum hier in Potsdam zu liegen scheint, verweigern sich die Länder jedem Vorschlag, ihren öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten. Dieses Mal haben sie wieder zwei Tage lang gemauert.

“Kein Interesse am Kompromiss. Weder bei der Strukturreform der Tabelle, noch bei der Paralleltabelle für Lehrkräfte, noch beim Thema Azubis hat die TdL Verhandlungsbereitschaft und Willen zum Abschluss gezeigt. „Und über Geld, über die lineare Erhöhung haben wir erst gar nicht geredet“, attackiert Silberbach die Mauertaktik der TdL. „Das liegt ganz einfach daran, dass wir mit der TdL zwar alle Themen erörtern, aber keines wirklich verhandeln. Nach meiner Kenntnis bedeutet der Begriff „Verhandlung“ ein Kommunizieren über einen kontroversen Sachverhalt. Und das Ziel sollte ein Interessenausgleich sein. Und genau daran fehlt es. Für einen fairen Interessenausgleich hat sich die TdL auch heute hier in Potsdam nicht interessiert.“ Nun kommt es allein auf die dritte Runde an, um einen ordentlichen Kompromiss zu erreichen.

Dem Stillstand am Verhandlungstisch in Potsdam entspricht die Zurückhaltung der meisten Landesregierungen, sich frühzeitig und eindeutig zu einer zeitgleichen und systemgerechten Übernahme des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich zu bekennen. Auch wird in den meisten Landeshauptstädten von Nord bis Süd vor allem taktiert und gemauert, anstatt klare Zeichen der Wertschätzung für die Landes- und Kommunalbeamten zu setzen.

Nachdem der enttäuschende Verlauf der Verhandlungen analysiert worden war, hat die Verhandlungskommission des dbb beschlossen, den Druck auf der Straße zu erhöhen und die Warnstreiks zu intensivieren. „Wir haben in den zurückliegenden zwei Wochen gut begonnen und flächendeckend gute lokale Aktionen durchgeführt“, fasste dbb Tarifchef Volker Geyer die bisherigen Aktionen zusammen und stellte zugleich klar: „Jetzt muss es weitergehen, jetzt müssen wir die Schlagzahl erhöhen, mehr Kolleginnen und Kollegen müssen an noch mehr Orten deutlich machen, was sie von dieser Hinhaltepolitik der TdL halten. Das gilt natürlich nicht nur für die Arbeitnehmer. Auf unseren Kundgebungen können und sollen sich auch möglichst viele Beamtinnen und Beamte beteiligen.“ Die dritte und letzte Verhandlungsrunde findet vom 28. Februar bis zum 1. März 2019 in Potsdam statt.

Aushang in Ihrer Schule für Demo in Gotha und Demo in Erfurt