Hartnäckigkeit zahlt sich aus! – Abschluss geschafft

Foto: Friedhelm Windmüller

In der diesjährigen Einkommensrunde für die Beschäftigten der Länder haben sich dbb und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am späten Abend des 28. März 2015 geeinigt. Der Einstieg in die Paralleltabelle, eine der Grundforderungen in dieser Einkommensrunde, ist als Erfolg für die dbb Gewerkschaften zu werten. Das ist ein Meilenstein, wenn auch vorerst ein kleiner. Bereits zweimal waren die Thüringer Lehrerinnen und Lehrer nach den Tarifrunden trotz Einkommenszuwächsen enttäuscht, weil die tarifliche Eingruppierung, für die sie gestreikt hatten, am Ende fehlte. Heute wurde dieser Teufelskreis durchbrochen und der Einstieg in eine Entgeltordnung für Lehrkräfte geschaffen.

Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

Einkommenserhöhungen
Rückwirkend zum 1. März 2015 werden die Tabellenentgelte um 2,1 Prozent angehoben. Ab dem 1. März 2016 erfolgt eine nochmalige lineare Anhebung um 2,3 Prozent, mindestens aber 75 Euro. Insgesamt beträgt die lineare Erhöhung über den Zeitraum der vereinbarten Laufzeit von 24 Monaten somit durchschnittlich 4,61 Prozent. Somit bedeutet dies angesichts der niedrigen Inflation in Deutschland einen spürbaren Zugewinn, der auch Anschluss an das letztjährige Ergebnis bei Bund und Kommunen hält.

Einstieg in eine Entgeltordnung für Lehrkräfte
Die mehr als 200.000 Lehrkräfte in Deutschland werden in Zukunft auf Basis einer tariflichen Entgeltordnung eingruppiert. Die Zeit der einseitigen Arbeitgeberrichtlinien ist somit beendet. In fest verabredeten Verhandlungen soll Schritt für Schritt die Entgeltordnung komplettiert werden. Nach einem ersten Anpassungsschritt zum 1. August 2016 werden Höhe und Zeitpunkt der nächsten Annäherungsschritte Gegenstand zukünftiger Tarifverhandlungen sein.

Zusatzversorgung/Sonderzahlung Ost wird an Westniveau angeglichen
Die Zusatzversorgung wird auch in Zukunft wesentlicher Pfeiler der Altersvorsorge für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst bleiben. Einen von der Arbeitgeberseite geforderten Eingriff in das Leistungsvolumen hat der dbb nicht zugelassen. Stattdessen haben sich dbb und TdL auf eine Erhöhung der Eigenbeteiligung geeinigt. Gleichzeitig steigt im Abrechnungsverband West der VBL auch der Arbeitgeberbeitrag entsprechend. Da im Osten eine große Deckungslücke entstanden ist, muss dort auch der Beitrag von Arbeitnehmern und Arbeitgebern stärker steigen. Als Kompensation für diese Mehrbelastung konnte der dbb durchsetzen, dass die Jahressonderzahlung Ost endlich an die Jahressonderzahlung West angepasst wird. Dies geschieht in fünf Schritten.

Weitere Mitgliederinformationen folgen.

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