Wir wollen keine geschlossenen, sondern sichere Schulen!

tlv vor Beratung der KMK:
„Wir wollen keine geschlossenen, sondern sichere Schulen!

Erfurt, 05.01.2022 – Im Vorfeld der für den heutigen Nachmittag anberaumten Beratungsrunde der Kultusministerkonferenz (KMK) betont der tlv thüringer lehrerverband, dass es den Lehrer:innen, Erzieher:innen und Sonderpädagogischen Fachkräften in Thüringen mitnichten darum gehe, die Schulen einfach zu schließen.

„Im Zuge der Diskussionen in den vergangenen Tagen ist bei manchen der Eindruck entstanden, dass es sich die in den Schulen Beschäftigten leicht machen“, erklärt der tlv-Landesvorsitzende Rolf Busch. „Nicht wenige machen ihrem Unmut Luft und meinen, dass wir unserer Verantwortung nicht gerecht werden, wenn wir fordern, dass die Landesregierung angemessen auf die anrollende Omikron-Welle reagiert. Tatsächlich fordern die Beschäftigten keine Schulschließungen. Was wir fordern, sind sichere Schulen.“

In der momentanen Situation sei jedoch für diese nicht gesorgt. „Wir gehören trotz der nach wie vor sehr deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegenden Inzidenzen zu den Bundesländern, wo in den Schulen am wenigsten getestet wird. Zudem sind die sogenannten Lollitests von minderwertiger Qualität. Und auch die anderen Schnelltests bieten nicht annähernd so viel Sicherheit wie ein PCR-Test. Unser Ruf nach PCR-Pooltestungen läuft nach wie vor ins Leere.“

Es verstehe sich von selbst, so Busch weiter, dass es den Lehrer:innen und Erzieher:innen besonders am Herzen liege, dass alle Kinder und Jugendlichen ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können. Allerdings, so die Kritik des tlv-Landesvorsitzenden, erhielten die Schulen nach wie vor keinerlei Unterstützung. „Wir rufen seit Monaten verzweifelt um Hilfe. Aber es kommt niemand – niemand, der uns bei der Organisation und Durchführung der Tests unterstützt. Niemand, der uns dabei hilft, die Einhaltung der Hygienemaßnahmen zu kontrollieren. Niemand, der uns zumindest einen Teil der bürokratischen Aufgaben abnimmt.“

Buschs Fazit: „Offenbar wird der Offenhaltung der Bildungseinrichtungen eine ähnlich hohe Bedeutung beigemessen wie den sogenannten kritischen Infrastrukturen des Landes. Das unterstützen wir Beschäftigte. Aber dann müssen jetzt endlich Strukturen geschaffen werden, die die Aufrechterhaltung eines für alle Beteiligten maximal sicheren Schulbetriebes aktiv unterstützen.“

Download der Mitteilung als PDF