„Haltung zählt“: tlv dankt Politikern für Rückhalt in puncto Neutralitätsgebot

Erfurt, 19.11.2018

– Im Nachgang zur 7. Ordentlichen Landesdelegiertenversammlung des tlv thüringer lehrerverband, die am 16. und 17. November in Zeulenroda stattfand, sprach dessen Landesvorsitzender Rolf Busch den eingeladenen Politikern seinen Dank für die „einmütige Rückendeckung im Zusammenhang mit dem Neutralitätsgebot für die politische Bildung in den Schulen“ aus.
„Es ist ein deutliches Zeichen an die Lehrerinnen und Lehrer, dass ihnen sowohl die Vertreter der Regierungsparteien als auch diejenigen der Opposition ihre volle Unterstützung offen zugesagt haben“, erklärte Busch. So habe etwa Helmut Holter, Thüringens Minister für Bildung, Jugend und Sport, den Delegierten bei seiner Ansprache am Freitagabend mit auf den Weg gegeben, dass man „überall da, wo es gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung geht, aufstehen und Haltung zeigen“ müsse.

In ähnlicher Weise hätten sich am Samstagvormittag Wolfgang Tiefensee, Thüringens Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, sowie die Bildungspolitischen Sprecher der CDU- und der LINKEN-Fraktionen, Christian Tischer und Torsten Wolf, geäußert. „Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow nahm in seiner Ansprache Bezug auf den Versuch, die Lehrerinnen und Lehrer in Thüringen einzuschüchtern und ermutigte sie dazu, im Rahmen der Bildung unserer Jugend weiterhin für die demokratischen Werte unserer Gesellschaft einzustehen.“

Auch der tlv selbst hat im Rahmen seiner Landesdelegiertenversammlung ein deutliches Zeichen gesetzt: Das höchste Gremium des Verbands stellte sich am 16.11.2018 geschlossen hinter das vom Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband entwickelte Manifest „Haltung zählt“ gegen die Verrohung der Sprache. „Die Gesellschaft wird immer rauer, verbale Übergriffe zunehmend mehr akzeptiert. Umso wichtiger ist es, ein deutliches Zeichen gegen Beschimpfung, Bedrohung und Diffamierung zu setzen“, begründete Busch die Aktion. Zahlreiche Delegierte und auch die Ehrengäste aus der Politik haben ein Poster mit dem Ausdruck des Manifestes unterzeichnet.