Statement des tlv zu den heutigen Beschlüssen des TMBJS

„Es ist gut, dass es nun, nach langem Ringen, endlich einen Beschluss gibt, auch wenn dieser – wie es in Krisen wohl immer ist – nicht allen Bedürfnissen gerecht werden kann. Es bleibt ein Kompromiss, der zudem reichlich spät kommt. Wir begrüßen es jedoch, dass das Bildungsministerium unserer im Vorfeld geäußerten Forderung nach der Abschaffung der Stufe Grün entsprochen hat – denn einen Regelbetrieb gibt es seit März nicht mehr. Auch die Entscheidung, zumindest die Schüler ab Klassenstufe 7 schon ab dem 21. Dezember zu Hause zu lassen, finden wir gut und richtig. Den Inzidenzwert 200 als Grenze für eine generelle Einführung des Wechselunterrichts ab Klassenstufe 7 finden wir zu hoch gegriffen, wir erkennen jedoch an, dass es diesbezüglich überhaupt eine Festlegung gibt. Auch bekommen die Schulleitungen nun endlich die Eigenverantwortung übertragen, die so dringend notwendig ist, um vor Ort flexibel sinnvolle Entscheidungen treffen zu können. Wir hoffen, dass davon auch nach der Krise etwas übrigbleibt. Etwas Sorge bereitet uns, dass den Schulleitungen in den Landkreisen mit weniger als 200 Infizierten pro 100.000 Einwohnern nun wichtige, zum Teil hoch umstrittene Entscheidungen auferlegt sind. Wir wünschen uns jedoch, dass die einzelnen Schulleiter bei ihren Entscheidungen – zum Beispiel der für eine Maskenpflicht im Unterricht – eine starke Rückendeckung aus dem Schulamt und dem Ministerium erfahren.“

 Rolf Busch, Landesvorsitzender, tlv thüringer lehrerverband

> Mehr Infos hier: Bildungsministerium verschärft Regeln für Kindergärten und Schulen ab 1. Dezember 2020