Zwischenbericht zum „Dialog Schule 2030“, TMBJS

Am 21.Oktober 2019 fand ein Fachforum zur Schulorganisation in Weimar statt. Es war die Vorbereitung für den „Dialog Schule 2030“ der im Dezember 2019 in Gotha stattfand.

Vertreter des TMBJS, der Staatlichen Schulämter, Schulträger, Schulleitungen, Hauptpersonalrat, Eltern- und Schülervertretungen, Gewerkschaften und Verbände (45 Personen) nahmen daran teil.

Das Fachforum diente als Dialogprozess zur Änderung der Thüringer Schulordnung. Hintergrund ist die Überzeugung, dass gute Schulpolitik nur gelingen kann, wenn auf Augenhöhe die Lösungsideen aus allen beteiligten Ebenen zusammengetragen werden und die Lösungsbereitschaft dialogisch weiterentwickelt wird.

Nach der Einführung wurden alle Teilnehmer in Themengruppen aufgeteilt. Innerhalb von 35 Minuten wurden Bereiche der Schulordnung (aus der ersten Überarbeitungsphase) mit den jeweils zuständigen Fachreferaten des Ministeriums diskutieren.

Themen:

  1. Besondere Organisationsformen des Gemeinsamen Unterrichts, § 45 Abs. 1 Satz 2 ThürSchulG
  2. Auswahlverfahren bei Anmeldeüberhang, § 15a ThürSchulG
  3. Gymnasiale Oberstufe, Vereinbarung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung
  4. (Beschluss der KMK vom 07.07.1974 i.d.F. vom 15.02.2018)
  5. Effektive Schulorganisation, §§ 33, 59a, 60a

Am Ende der Veranstaltung wurde festgestellt, dass interessante und konstruktive Gespräche mit sehr guten Vorschlägen geführt worden sind. Diese positive Erfahrung sollte im nächsten Fachforum im Dezember 2019 in den Werkstätten fortgesetzt werden.

Minister Helmut Holter lud am 16. Dezember nach Gotha zum Start „Dialog Schule 2030“ein. 150 Teilnehmende haben sieben thematische Werkstätten beauftragt, die bis Schuljahr 2021/2022 konkrete Maßnahmenvorschläge erarbeiten sollen, mit denen Thüringen auf die drängende Herausforderung des voraussichtlich bis 2030 fortbestehenden Lehrkräftemangel und den umfassenden Personalumbruch antworten kann.

Am 28.01.2020 fand die Konstituierende Sitzung der Steuergruppe am Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in Erfurt statt.

Dr. A. Friedrichsmeier begrüßte die ca. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Steuergruppe aus den verschiedenen Institutionen und Verbände: TMBJS, ThILLM, SSA, LSV, LEV, TLKT, GStB, HPR, DGB GEW, tbb und tlv. Die Hauptaufgabe der Steuergruppe ist die Koordinierung und Abstimmung der Arbeit der Werkstätten (WS) und die Anbindung an die Prozesse:

 

WS 1: „Aus- und Fortbildung“ Leitung; Dr. A. Jantowski, Mitglieder Heike Scheika,

Dr. Frank Geisel, Doreen Nuechter,

 

WS 2: „Zukunftsfähiger Unterricht“ Leitung; Herr Triebel,

 

WS 3: „ Schulentwicklung“ Leitung; Frau A. Grossheim, R. Leipold,

 

  1. 4: „ Aufgaben von Schul- und Klassenleitung“, Leitung; Frau Wenk, Herr Abbe,

 

WS 5: „ Planungsabstimmung“, Leitung Herr M. Rutz und Dr. Jörg Wanjek,,

 

WS 6: „ Problemlösekraft der Schulen“, Leitung Dr. Bernd- Uwe Althaus, Herr Heß,

 

WS 7: „ Hort“, Leitung Frau Christina Köhler,

 

Die „Werkstätten“ wurden darauf hingewiesen, dass regelmäßige Berichte erfolgen müssen. An allen Werkstätten sind Vertreterinnen und Vertreter unserer tbb-Familie tlv, TPhV, VSLT und BLV beteiligt.

 

Die zweite Sitzung der Steuergruppe fand am 25.02.2020 wieder am TMBJS in Erfurt statt.

 

Eröffnung durch Staatssekretärin G. Ohler mit Hinweisen zum aktuellen landespolitischen Kontext. Es folgten Zwischenberichte der Werkstätten eins, drei, fünf und sechs. Vorgestellt wurde eine Durchsicht der Unterlagen der Werkstätten des Dialogs Schule 2030 und das Personalentwicklungskonzept Schule auf wichtigste haushaltsrelevante Forderungen. In der Steuergruppe wurde für eine höhere Gewichtung des Angebotes einer generellen Stellenerhöhung im Hort auf 80%, noch vor A13/E13 für Lehrkräfte der Primarstufe argumentiert. Geeignete Begründungstexte sollten bis Ende März der Steuergruppe zur Durchsicht übergeben werden.

 

Durch die Corona-Pandemie fand am 28.04.2020 eine Telefonschaltung aller Beteiligten zum „Dialog Schule 2030“ statt.

Dr. A. Friedrichsmeier begrüßt und benannt die Themen:

 

zu 1) Bericht des Ministers Helmut Holter:

–             Auswirkung der Corona Krise auf Zeitplanung des Dialoges Schule 2030,

–             wir sprechen derzeitig von einer anderen Art Schule mit Stoffvermittlung als auch Planung, und Problemen:

–             zum heutigen Tag ging ein weiteres Schreiben an die Schulleitungen heraus,

–             die Form des Dialoges wird es auch in Zukunft nicht von Angesicht zu Angesicht geben,

–             25.02. STG- Sitzung H: Holter noch nicht wieder im Amt,

–             27.02. Beratungstermine WS 4 und 2,

–             11.03. WS 7 Beratungstermin,

–             16.03. Absage der weiteren Präsenztermine im Dialog,

–             17.03. Schließung der Schulen,

–             24.03. Redaktionsgruppe „Haushaltsanmeldung 2021“ als Telko.

 

zu 1a) Haushalt:

–             Erwartung des Einbruchs von Steuereinnahmen bei den Kommunen und dem Land,

–             nachlaufende Erstattungsansprüche und deren verwaltungsmäßige Abwicklung,

–             neue Erfahrung „Lernen zu Hause“ und deren Fortsetzung Problem Schere der Gleichheit und Ungerechtigkeit klafft mehr auf, viele haben keinen Zugang zum Internet oder haben Probleme mit dem Empfang, das ist aber nicht Aufgabe des Bildungsministeriums,

–             Bundesregierung stellt 500 Millionen zur Verfügung, Thüringen erhält davon 13 Millionen, dieses Geld wird pro Schüler 500 € pro Gerät plus Simkarte verwendet,

–             Digitalisierung wird fortgeführt und dabei sollen Ungleichgewichte beseitigt werden,

–             Nachholbedarf von Schülern ausgleichen denen pädagogische und technische Unterstützung für das häusliche Lernen fehlt,

–             institutioneller Nachholbedarf an Schulen für Schulentwicklung und Fortbildungen,

–             Termin 30.04. Gespräch Bundeskanzlerin mit Ministern sehr entscheidend,

–             LEV: Welches Konzept müssen die Schulen vorlegen um digitale Endgeräte für Schüler einsetzen zu können?

–             H. Holter: Keines.

–             LEV: Was ist wenn ein Kind zu Hause kein Netz hat?

–             H. Holter: Schule muss helfen. Es sollten Mittel aus dem Digitalpackt verwendet werden.

–             H. Giesel: Geld wird für Schulträger aufgeteilt, die Entwicklung läuft nicht parallel. Es wird eine völlig separate Ausstattung für Kinder mit Benachteiligung geben. Zuerst werden die Landesmittel verwendet und dann die Bundesmittel. Bis jetzt liegen 15 Anträge vor. 4,5 Millionen  wurden bewilligt. Pädagogische Konzepte sind bei anderen noch in Arbeit, die Planungen schon in Abstimmungen bei den Bauarbeiten.

–             F. Poppe: Wie werden besondere Bedarfe bei Schülern definiert. Kinder an Förderzentren haben besondere Bedarfe. Wie soll hier unterschieden werden?

–             H. Holter: Es geht nicht um Förderschüler, diese haben ihre Förderbedarfe. Hier geht es um Grundschulen. Diese Entscheidungen treffen die Schulen selbst vor Ort.

 

1b)    „ Haushaltsanmeldung im Zusammenhang mit den Werkstattprozessen“

–             H. Holter: Es sollen unbefristete Stellen geschaffen werden. Wir wollen  den Stellentopf flexibilisieren, es soll einen Gesamtstellenpool geben. Stellen sollen nicht ersatzlos leer sein.

–             900 zusätzliche Stellen wurden für den Haushalt angemeldet, zusätzliche Planungsstellen,

–             am Thillm sollen Ressourcen aufgestockt und Stellen aufgebaut werden eine Forderung der WS 1,

–             Studienseminare werden bedacht und stehen vor dem Thillm,

–             150000€ für Modellprojekt „Verwaltungsassistent an Schulen“ (WS 6),

–             60000€ für Fortbildungsangebote Schulleitungen,

–             60000€ für den Aufbau eines professionellen Formularpools (WS 6),

–             Aufstockung der Lehrergewinnungskampagne (WS 1),

–             Hortkoordinatoren sollen ein höheres Gehalt bekommen, E9,

–             Beschäftigungsumfang der Horterzieher auf 100% angemeldet,

–             A 13 für Grundschullehrer der Primarstufe ,

–             Schulleitungen mit einer A12 plus sollen eine höhere Eingruppierung erhalten,

–             Stellenplanausstattung Schule,

–             MSD an Schulämtern soll rein Stellenplan mäßig bedacht werden, Position am Schulamt entscheidend,

–             Seiteneinsteigerzahl soll verdoppelt werden,

–             04.05. Gesamthaushalt,

–             10.05. Meldung an das Thüringer Finanzministerium.

 

  1. Werkstattberichte:)

WS 2: H. Triebel „Zukunftsfähiger Unterricht“

– ein Drittel Neuanmeldungen für die Mitarbeit an dieser WS mit einem neuen Vorschlag, dass eine Analyse der Vision mit einem Konzeptvorschlag:  Lernrahmen zeitgemäßer Bildung „OECD Learning Compas 2021 und den 4 Dimensionen Bildung im 21 Jhd.“

– muss Expertenrunde geben mit Problemthemen für den Unterricht- was leistet Unterricht nicht,

– Trennung und Zuordnung von Themen der Unterrichts Entwicklung- und der Schulentwicklung fällt vielen Teilnehmern schwer.

 

WS 4: F. Wenk „Aufgaben der Schul- und Klassenleitung“

–             haben aus Konzept „Schule 2019“ Personalreserve angemeldet,

–             Lehrerdienstordnung ein wichtiges Thema für Schul- und Klassenleitung,

–             WS arbeitet elektronisch weiter,

Anmerkung H. Holter: Haushalt- Personalentwicklungskonzept 2025, Stellenabbaupfad wird ausgesetzt, im Koalitionsvertrag mit aufgenommen, muss eigentlich abgeschafft werden- Personalvertretungsreserve ist mit den 9oo Stellen mit abgedeckt.

 

WS 7: F. Köhler „Hort“

-11.03. letzte Tagung, konstruktiv und aktives Arbeiten,

– WS stellte sich 3 Schwerpunkte:

  1. 100% Arbeitsumfang für Horterzieherinnen und Erzieher, bedeutet ganztags Einsatz Gehalt von E8 auf E9, Vor- Nachbereitung 1 Std. pro Woche reicht da nicht mehr aus,
  2. Hortkosten sollen wegfallen, Erhebung von Sockelbeträgen für bestimmte Jahrgänge ähnlich wie im Kiga,
  3. Gruppengrößen: 15 Kinder, Betreuungsschlüssel ändern, Verbindlichkeiten gewünscht oder Maximalgröße 20 Kinde, es braucht einen Mehrbedarf an Erziehern, es stehen ergänzende Maßnahmen mit 1,3 Millionen € zur Verfügung,

 

3 Werkstattarbeit während der Corona Krise

Die Herausforderungen des Dialogs 2030, dass Schulen mehr Flexibilität und Ressourcen benötigen, weil der vorherigen  „bussines as usual“ nicht fortsetzbar ist, stellt sich zugespitzt auch in der Corona Krise.

 

Folgerung:

WS können Beiträge für die aktuelle Situation erbringen, wenn sie ihren ursprünglichen Auftrag dabei nicht vergessen, der unveränderte Berechtigung hat, alle WS kommen im Mai in geeigneter Form zusammen, aktualisieren ihre Arbeitsprogramme bis Juli und schätzen ihren weiteren Zeitbedarf ein und berichten an die Redaktionsgruppe. Diese tagt Anfang Juni. Die Steuergruppe bespricht sich am 23.06.wieder.

 

4) Sonstiges

Die Schulen wünschen sich Freiraum. Dazu gehört Erstellen von Busplänen, die Rückkehr der Klasse 1 in die Schule mit einem bestimmten Rhythmus usw.

  1. Holter gibt bekannt, dass ab 07.05. die Schulen frei entscheiden können, wer mit besonderem Unterrichtsbedarf in die Schule kommt. Ein Schreiben dazu ist unterwegs.

Zum Thema Notbetreuung muss es klare Bedingungen geben.

  1. Holter: Gibt es.

 

Veranstaltung „Dialog Zukunft Schule 2030“, am 21.07.2020 in Gotha.

Das Thema: Fachforum/ Beratung „Schuljahr 2020/2021 und die Corona- Folgen.

Minister Helmut Holter spricht über „Grundsätze und Ziele“:

–             ab 31.08. soll wieder ein Normalbetrieb an Schulen starten,

–             gemeinsam wurde ein Stufenplan erarbeitet der am Donnerstag 23.07.2020 über das Mitteilungsmodul an die Schulen geht,

–             Freitag 24.07.2020, 11 Uhr, findet eine Pressekonferenz mit Minister Helmut Holter statt, man möchte nicht wie in der Vergangenheit, das Schulleitungen, Pädagogen*innen, Eltern und Schüler aus den Medien das neue Stufenkonzept erfahren,

–             jedes Kind hat das Recht auf Bildung und Gesundheit, die körperliche Unversehrtheit muss gewährt werden,

–             der Infektionsschutz steht an erster Stelle,

–             ein schneller Wechsel bei Präsenz-und Distanzunterricht muss gegeben sein,

 

Die neue Staatssekretärin Dr. Julia Heesen stellt „ Stufenkonzept und Rollen für Kindergärten und Schulen“ vor:

–             grün: keiner ist positiv auf Corona getestet, der Regelbetrieb findet in vollem Umfang statt (Hygieneplan), Betretungsverbot wer Symptome zeigt oder aus Risikogebieten kommt, gibt ein Testkonzept als Frühwarnsystem alle 2 Wochen kommen Tester in die Einrichtung (DRK, Malteser…) in Form eines Gurgeltestes,

–             gelb: Einzelfall oder steigendes Infektionsgeschehen in der Region, die Einrichtungsleitung ist verantwortlich, sofort zu reagieren (Hygieneplan), Schutzmaßnahmen für Personen mit Risikomerkmalen, eventuell wird in feste Gruppen zurückgekehrt, ev. Abstandsgebote …,

–             rot: mehrere Ausbrüche in der Einrichtung oder der Region, „HOTSPOT“, Schließungen der Einrichtungen, (Gesundheitsamt, Sozialministerium, TMBJS,…).

 

Sechs gebildete Stationen berichten über ihre Arbeitsergebnisse des Tages:

 

Nr.1       „Schüler*innen mit besonderem Unterstützungsbedarf“ Leitung: Dr. Bettina Schultz,

–             es wurde von allen Teilnehmern *innen als positiv angesehen, dass man sich, um diese Schülergruppe besonders kümmerte und auch Ferienangebote machte,

–             es besteht der Wunsch diese Schülergruppe mit in die Notbetreuung aufzunehmen falls es notwendig wird,

–             DAZ- Schüler*innen brauchen mehr Präsenzunterricht,

–             Ausstattung mit einheitlichen, mobilen Endgeräten gefordert, einheitliches System,

–             Schulbudget öffnen und einsetzen, Bürokratie vereinfachen,

–             Möglichkeit einer Schülerfirma „Nachhilfe“ nutzen,

 

Nr.2      „Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen“ Leitung Thomas Hess,

–             es sind viele Zustimmungen zu den Maßnahmen getroffen worden, die Prüfungen durchzuführen,

–             es werden Vorbereitungen für eine Abmilderungsverordnung getroffen, es wurde als gut befunden die BBS vor der Kammer nicht zu prüfen,

–             Qualifizierender Hauptschulabschluss ist mündlich besser wie praktisch,

–             DAZ- Schülern muss bei den Prüfungen geholfen werden (Verständnisproblem, im deutschen Ausdruck),

–             das rechtzeitige Kommunizieren empfindet das TMBJS besser,

 

Nr. 3     „ Distanz- und Präsenzlernen, Digitalisierung“ Leitung Christina Köhler, Heike Laude,

–             Lob an alle Pädagogen*innen für ihren ideenreichen , enormen persönlichen Einsatz, ihr hohes Engagement und der Arbeit an kreativen Lösungen beim „Häuslichen Lernen“,

–             es wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht, wie kommt es bei den Schülern*innen an , es zeigten sich Stärken mit sehr guten Lernerfolgen,

–             Wunsch der Zukunft nach einem Tag in der Woche für eine eigenständige Lernzeit zu Hause,

–             Distanzlernen unterstützt den Präsenzunterricht, es muss die Leistungsbewertung im Blick bleiben und die Digitalisierung umgesetzt werden, dieses funktioniert aber nur mit den technischen Voraussetzungen ,

–             der Wunsch nach Endgeräten hängt vom Digitalpakt ab,

–             Lernmittelfreiheit nutzen, Thüringer Schulcloud ,bei Distanzlernen,

–             Datenschutz, hier müssen noch Gespräche geführt werden,

 

Nr. 4    „ Rollen und Verantwortung“ Leitung Marcel Klein,

–             auch hier wurde eine positive Rückmeldung zur vergangenen Zeit gegeben,

–             Schulen wünschen sich Verlässlichkeit, (Schule, Schulträger, SSA),

–             Eltern, Kinder und Pädagogen*innen wünschen sich eine bessere Kommunikation des TMBJS nach außen, Schreiben für Eltern sollten verständlicher sein, auch die Übersicht der Homepage muss mit Aspekten verbessert werden,

–             genaue Definition gewünscht, wer entscheidet was,

 

Nr. 5     „Stufen, Kommunikation, Meldewege“ Leitung Michael Rutz, Ines Ewald,

–             hier geht es vorwiegend um Stufe „Gelb“, das Infektionsgeschehen, zu bedenken sind Landesgrenzen, andere Bundesländer und Einzugsgebiete, Risikogebiete aus denen Schüler und Pädagogen*innen kommen,

–             Schulkonzept muss vorbereitet sein,

–             enge Zusammenarbeit mit Kommunen, Schulträgern, Landräten gefordert,

 

Nr. 6     „Schulische Hygienepläne“ Leitung Ute Bäro, Katrin Mauersberg,

–             positive Erfahrung, wir haben endlich alle Hygienepläne, die seit 2012 gefordert waren,

–             Empfehlungen des RKI sind gut und wichtig,

–             die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Schulträgern wird mit gut bewertet,

–             zum Schuljahresbeginn muss die Situation thematisiert werden,

–             Schulen möchten Standardvorgaben, um einheitlich handeln zu können,

–             es muss konkretisiert werden wer Risikogruppe ist,

–             Essenversorgung an den Schulen muss geregelt werden, Schulträger mit einbeziehen,

 

Resümee Minister Helmut Holter:

–             Lob an die konstruktive Veranstaltung mit den verschiedenen Anregungen, die am Mittwoch in einer Arbeitssitzung des TMBJS bearbeitet und gegeben falls eingearbeitet werden,

–             es müssen sich Gedanken gemacht werden zur Arbeitszeit der Pädagogen*innen (Distanzunterricht, Präsenzunterricht,…), Regelung müssen getroffen werden, zum Beispiel über die Schulpflicht bei Schülern*innen auch die Schulbesuchspflicht.

 

Persönliche Stimmen und kritische Einschätzungen unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Arbeit der Werkstätten:

 

Werkstatt 1: AUS-FORT-UND WEITERBILDUNG (Zitate)

„ … Zur Werkstattberatung im Februar: Die Arbeit bzw. die Gespräche zum Thema: “Effiziente und effektive Nutzung von Systemressourcen und Qualitätssicherung” war sehr interessant und aufschlussreich und vor allem sehr offen. Ich habe viele engagierte Kolleginnen und Kollegen (u.a. Schulleiter, Leiter von Studienseminaren …, Mitarbeiter/ Referenten der SSA) kennengelernt, die konkrete Vorstellungen zur Thematik der WS 1 hatten und haben.

So sollte bzw. müsste die Arbeit im Hinblick auf Aus-, Fort- und Weiterbildung wieder in die einzelnen Regionen (ähnlich den SSA) kommen und z.B. nicht zentral beim THILLM angesiedelt sein. Vor Ort gibt es funktionierende Strukturen (z.B. in NT), die aber häufig “ausgebremst” werden. Es dauert auch alles viel zu lange. …“

„ …. die Frage der bedarfsgerechten Ausbildung stand im Mittelpunkt. Die Position der Fachberater (USYS…) sollte/ muss wieder gestärkt werden. Dass sie nach wie vor notwendig sind, wurde nicht angezweifelt …“

„ … anzumerken wäre auch das geäußert wurde, dies ist eine “Wunschveranstaltung”, was das TMBJS dann daraus macht, wisse man nicht. …“

 

Werkstatt 4: AUFGABEN VON SCHUL- UND KLASSENLEITUNGEN (Zitate)

„ … Ist ein Flop. Erst wurde an der Lehrerdienstordnung gearbeitet. Diese wurde anhand verschiedener Entwürfe getan.

Zuerst war die Absicht, alle Aufgaben von Klassenleitern … zu beschreiben. Nun will man jedoch die Lehrerdienstordnung „entschlacken“ und nur noch an die neuen Gegebenheiten anpassen.

Fertig ist man nicht.

Dann hat man sich an das Thema Entlastung und Mehrarbeit gemacht.

Da gibt es Ideen, die bereits seit 10 oder 15 Jahren „in“ sind und von den Gewerkschaften und Verbänden sowie dem HPR schon lange gefordert worden sind.

Man konnte sich bisher nur auf die Forderung nach einer Klassenleiterstunde einigen. Wie originell!

Nun soll eine Unterarbeitsgruppe die Aufgaben der Klassenleiter zur Untermalung der Forderung einbringen.

Mit anderen Worten: In der Werkstatt 4 ist trotz vieler Stunden Sitzungen bisher NICHTS Vernünftiges heraus gekommen.

Ich werde nicht mehr daran teilnehme! Das ist Verschwendung von Lebenszeit. … “

 

Werkstatt 7: HORT (Zitate):

„ … Ich persönlich empfinde die Atmosphäre der Werkstatt als wohltuend offen und, bei allem Konfliktpotential als objektiv, sachlich, ergebnisorientiert … und mutig.

Die personelle Situation an den Schulen bietet paradoxerweise Möglichkeiten zum Um- und Neudenken. Den Erziehern wird Aufmerksamkeit geschenkt, ihre Sorgen gehört.“

„Ich hoffe sehr, dass alle Arbeit auch in einem akzeptablen Ergebnis mündet. Die Grundschule ist Bildung, sind Kinder, ist im Idealfall ein buntes Haus vieler Möglichkeiten…. “

„ … Herr Minister Holter erweckt den Eindruck, sich fest und absolut dazu zu bekennen. Die Chance dieser Werkstatt, etwas anzustoßen und als Signal nach außen zu tragen, wird sich am Ergebnis messen. … “

„ … Fazit für mich ist, dass der Lehrermangel den Erzieherinnen und Erziehern zu Gute kommt und sie somit vielleicht eine Chance auf Vollbeschäftigung bekommen. Diese Vollbeschäftigung ist im Haushalt angemeldet und muss nun geprüft werden.   .“

„ … Mein zweifelloser Eindruck ist, dass das Ministerium fest zum Hort in Thüringen steht und sehr an der Vollbeschäftigung der Erzieher interessiert ist. … “

 

Erfurt, den 14.10.2020

Anne- Katrin Leinhos

tlv thüringer lehrerverband